Fahrrad-Wochenende Berlin II: Highway to Hill
Hier gehts zum ersten Teil: unserem Erlebnisbericht zur Critical Mass
BMX im Mellowpark
Zu meiner Schande muss ich gestehen, trotz regelmäßig aufflammenden schlechten Gewissens es bis zum vergangenen Wochenende nicht geschafft zu haben, dem Mellowpark einen Besuch abzustatten. Dass ich dabei tatsächlich reichlich was verpasst habe, weiß ich seit dem vergangenen Sonntag nun ganz sicher. Anlass meines Besuchs war der BMX-Contest Highway to Hill, bei dem sich Profis und Amateure gleich in einer ganzen Reihe von Disziplinen gebattelt haben.
Ihr findet den Mellowpark direkt an der Spree, gegenüber des FEZ Wuhlheide, also nicht unbedingt zentral, aber der gegebenenfalls weite Weg lohnt sich. Das Grundstück ist riesig und bietet wirklich alles was das BMXer- (und 26-Zoll)Herz begehrt: Ramps, einen Street-Parkours, eine Flatland-Arena, mehrere Pumptracks, eine Halfpipe, ein großzügiges Dirt-Areal und natürlich die Profi-Strecke für den bevorstehenden UCI Supercross World-Cup mit seinem gigantischen Startturm. Dazu kommen noch ein paar entspannte Sitzgelegenheit und ein Gastro-Angebot mit leckerem Essen und fairen Preisen (z.B. 2,50 € für 0,7 L Apfelschorle oder 3 € für ein großes Bier) .
Was mir sofort auffiel waren die vielen Kinder, die sich am vergangenen Sonntag mit und ohne Fahrrad auf dem Gelände tummelten. Der Anblick 4-jähriger Steppkes, die sich völlig unbeeindruckt von physikalischen Grundregeln hochkonzentriert und mit reichlich Adrenalin unterm Helm ins Abenteuer stürzen, lässt mein Herz jedes Mal höher schlagen. Traurig nur, dass immer noch so wenig Mädchen sich den extremeren Spielarten des Sports auf zwei Rädern widmen.
Da ich leider nicht allzu viel Ahnung von den Feinheiten des BMX-Sports habe, war ich zwar schwer beeindruckt von den Fähigkeiten mancher Fahrer, muss mich aber ehrlicherweise jeglichen Kommentars enthalten. Aus meiner Warte, waren da Etliche am Start, die schier Unfassbares mit Ihrem Velo anzustellen wussten. Ich entgegen hab wenigstens ein bisschen was darüber gelernt, worauf es beim Fotografieren solcher Veranstaltungen ankommt.
Im Normalbetrieb kostet der Spaß zwei Euro pro Tag, und jeder kann, entsprechendes Material vorausgesetzt, alle aufgebauten Strecken unbegrenzt nutzen. Helm und stabiles Bike sollten also vorhanden sein, bevor Ihr Euch auf den Weg nach Köpenick macht. Mit geschickter Routenplanung, lässt sich schon der Weg zu einer schönen kleinen Radtour machen, bei der man ab dem Ostkreuz fast komplett durchs Grüne oder am Wasser entlang radeln kann und nur ein kurzes Stück wirklich auf die Straße muss.
Also, auf nach Köpenick, Ride Safe und viel Spaß mit den restlichen Bildern. Wir werden garantiert wiederkommen und Euch dann hoffentlich ein wenig mehr über die Hintergründe und die Macher des Ganzen berichten können.