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Buchstabenmuseum Berlin

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Neues Zuhause für das Neon-Museum

Berlin ist nicht nur die Heimat solcher Dickschiffe wie DHM oder Pergamonmuseum, sondern Zuhause und Dutzender kleiner, feiner Museen. Vom kommunalen Kunstmuseum über ungezählte Galerien bis hin zu privaten Sammlungen reicher Kunstfreunde. Einer dieser Orte und doch ganz anders ist das Berliner Buchstabenmuseum.

Leuchtreklame für Zierfische, ursprünglich aus Karl-Marx-Allee, abgebaut und gerettet vom Buchstabenmuseum 2009.

Leuchtreklame für Zierfische, ursprünglich aus Karl-Marx-Allee, abgebaut und gerettet vom Buchstabenmuseum 2009.

Betrieben wird das Museum von einem Verein, der sich seit 2005 der Rettung von Buchstaben und Zeichen aus dem öffentlichen Raum verschrieben hat. Dahinter steht nicht nur eine ausgeprägte Liebe zu schöner Typographie, sondern auch der Wunsch, die teilweise ikonischen Werbe-Zeichen aus kunstvoll gebogenen Glasröhren zu dokumentieren und vor dem Vergessen zu retten. Finanziert wird die Sammlung und der Betrieb derzeit komplett ohne Fördergelder durch viel ehrenamtliche Arbeit, Eintrittsgelder und Spenden. Man hofft jedoch, nach einem Umzug in ein hoffentlich dauerhaftes Zuhause auch Unterstützung vom Senat zu bekommen.

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Film-Palast: Sicher einer der ikonischsten Schriftzüge, dieses schöne Schild hat jahrzehntelang ein Kino am Kurfürstendamm geziert.

Aber auch wer kein besonders ausgeprägtes Verhältnis zur Schrift hat kann sich dem Sog dieser wunderbaren Sammlung nicht entziehen. Ganz besonders gilt das natürlich für Menschen die in Berlin aufgewachsen sind, da naturgemäß viele der Exponate hier gesichert wurden. Und so wird das Stöbern durch die Räume zu einer kleinen Zeitreise. Längst untergegangene oder ‘redesignte’ Unternehmen haben hier ihre leuchtende letzte Ruhe gefunden.

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Spannend zu sehen, wie so eine Leuchtreklame überhaupt aufgebaut ist.

Während der vordere Bereich dem was man von einem Museum erwartet entspricht, mit kleinen Tafeln, sind/waren die hinteren Räume eher wie eine – nach Farben geordnete – Fundgrube in der man sich wie ein Archäologe fühlt. “War das nicht das “T” von der Techniker?”. Alte Schlecker-Schilder liegen hier in trauter Eintracht neben der Leuchtreklame der Zille-Stuben.

Fazit: Wenn Ihr es noch schafft vor dem 01. November 1-2 Stunden für einen Museumsbesuch abzuzwacken – es lohnt sich.

Öffnungszeiten: Do–So, 13–17 Uhr
Eintritt: 6,50 Euro / erm. 3,50 Euro
Führungen für Gruppen: nur nach Anmeldung

Besucheranschrift 
BUCHSTABENMUSEUM
Stadtbahnbogen 424 (google maps)

10557 Berlin-Mitte

Neonreklame eines Schuhgeschäftes aus dem Buchstabenmuseum

Neonreklame eines Schuhgeschäftes aus dem Buchstabenmuseum

Keine Pfeffermühle, sondern eine kurbelbetriebene Taschenlampe, damit die Erklärungstafeln im doch ziemlich schummrigen Buchstabenmuseum lesen kann.

Keine Pfeffermühle, sondern eine kurbelbetriebene Taschenlampe, damit die Erklärungstafeln im doch ziemlich schummrigen Buchstabenmuseum lesen kann.

Leider sind nicht alle Leuchtreklamen tatsächlich in Betrieb, aber ein paar kann man auch in den lagerartigen hinteren Räumen zum leuchten bringen.

Leider sind nicht alle Leuchtreklamen tatsächlich in Betrieb, aber ein paar kann man auch in den lagerartigen hinteren Räumen zum leuchten bringen.

Zillestuben

Zillestuben

Gut durchgemischt; Sammlung einzelner Buchstaben warten auf Reparatur/Retauration

Gut durchgemischt; Sammlung einzelner Buchstaben warten auf Reparatur/Restauration

Schicht-Aufbau einer Neon-Leuchtreklame

Schicht-Aufbau einer Neon-Leuchtreklame

Dieses schön emallierte rote "E" stammt aus Österreich.

Dieses schön emaillierte rote “E” stammt aus Österreich.