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Arminiusmarkthalle Moabit

a group of people sitting at a train station

Die Mischung macht’s

Von der Markthalle IX in Kreuzberg werden die meisten von Euch mittlerweile gehört haben, vor allem wegen des wöchentlich stattfindenden Streetfood Thursday. Weniger bekannt ist die Markthalle X in Moabit, besser bekannt unter dem Namen Arminiusmarkthalle. Auch für uns liegt der Kiez zwischen Turmstraße und dem S-Bahnring eher abseits der Routen unser öffentlichen Radtouren. Für mich persönlich gehört die Gegend andererseits zu den schönsten und interessantesten der Stadt. Moabit zeichnet sich durch eine extrem durchmischte Bevölkerung aus, so dass sich hier vom Werbefuzzi im Luxusloft bis zur türkischen Mutti mit Kopftuch wirklich noch die unterschiedlichsten Lebensentwürfe treffen.

Stahlkonstruktion des Hallendach in der Arminiusmarkthalle.

Stahlkonstruktion des Hallendach in der Arminiusmarkthalle.

Einer dieser Treffpunkte ist die Arminiusmarkthalle. Wie ihre ursprünglich 13 Schwestern ist die Halle Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, um den unbefriedigenden Hygiene-Verhältnissen der offenen Märkte in der rasant wachsenden Stadt zu begegnen. Bemerkenswert damals war auch die auf Fertigbauteilen beruhende Stahlgerüst-Konstruktion, die eine extrem kurze Bauzeit von nur einem Jahr. Was damals als hochmodern und sachlich galt, wirkt im Vergleich mit heutiger Einzelhandels-“Architektur” eher verspielt.

Wohnzimmeratmosphäre in der Arminius Markthalle in Moabit

Wohnzimmeratmosphäre in der Arminius Markthalle in Moabit

Nach schweren Beschädigungen während des Krieges wurde die Halle in den 50ern wieder aufgebaut und 1991 letztmalig umfangreich renoviert. Während ursprünglich über 400 Stände, die Nahversorgung der Moabiter sicherstellten, sind es heute vielleicht knappe 30. Allerdings und das ist wirklich etwas besonderes, sind das abgesehen von einer kleinen Norma-Filiale in der Ecke ausschließlich unabhängige Unternehmen und Gastronomen. Auch in der Zusammenstellung der Mieter spiegelt sich die vorher beschriebene Vielfalt wieder, vom alt-eingesessenen Fleischer mit Mittagstisch, über einen Blumenladen und den China-Imbiss bis hin zum fancy Craftbeer-Stand ist alles vertreten. Burger, Käse, Wein, Schundromane – alles da. Besonders schön, fand ich die PopUp-Location im hinteren Bereich, die sich für Veranstaltungen mieten lässt und mit offenem Kamin und Tafelrunde überzeugt. Aber auch das Wohnzimmer wird seinem Namen komplett gerecht und ist wirklich extrem gemütlich und einladend. Über die Qualität des Essen kann ich bisher außer bezüglich des italienischen Feinkostladens bei dem es eine vorzügliche Carbonara Pasta gibt leider wenig sagen. Wir werden aber garantiert nicht zum letzten Mal hier gewesen sein und gewiss berichten.

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Ride Safe!

Euer Sasch