Zur Primärnavigation springen Zum Inhalt springen Zur Fußzeile springen
Zurück zum Blog

Spurensuche: Wende Radtouren in Berlin

Ernst Thälmann Park

Spezial-Radtouren rund ums Thema Wende

Wir freuen uns auf ein paar ganz besondere Touren, die wir in den nächsten Wochen gemeinsam mit dem Tourismusverband und Wirtschaftsförderung unseres Heimatbezirks Pankow durchführen dürfen. Das Thema Mauer und Wiedervereinigung liegt uns als Berliner aus Ost und West naturgemäß besonders am Herzen, weswegen wir mehr als nur ein wenig stolz sind, hier als offizieller Partner auftreten zu dürfen. Insgesamt drei verschiedene Touren, für die es jeweils einen begleitenden Flyer und eine digitale Route bei komoot gibt hat der Verband (bzw. deren Agentur) recherchiert und aufbereitet. Wir werden jede dieser Touren in einer verkürzten 2-Stunden-Version einmalig vorstellen. Als Guides setzen wir dabei voll auf Kollegen, die die Zeit nicht nur aus den Nachrichten, sondern aus eigener Anschauung kennen und Euch einmalige Einblicke in das jeweilige Thema bieten können.

Jeweils nur 5,00 € mit eigenem Rad.

Wer kein eigenes fahrbereites Fahrrad besitzt, kann sich für 5,00 € eines von uns leihen (Standardpreis 12,50€)

Kontraste – Orte der Opposition und Orte der Repression

Zionskirche Prenzlauer Berg

Innerhalb der Ostdeutschen Demokratiebewegung, nahm der Prenzlauer Berg eine herausgehobene Stellung ein. Hier versammelten sich, nicht immer ganz freiwillig, die Unangepassten, denen der freie Austausch mit Gleichgesinnten im Zweifel wichtiger waren, als eine Zentralheizung. Zu echten Hotspots entwickelten sich dabei die evangelischen Kirchen in unmittelbarer Nachbarschaft unseres heutigen Standorts in der Kulturbrauerei. Aber wie war das eigentlich möglich und was hat es mit der Umweltbibliothek und den Mahnwachen auf sich? Wie war das als Neonazis ein Konzert gestürmt haben? Wir zeigen Euch einige der Schauplätze der friedlichen Revolution 1989, berichten vom Spannungsfeld zwischen Überwachung, Mißtrauen und Aufbruchsstimmung. Hinterher gibt es noch die Option gemeinsam einen Kaffee zu trinken, oder die Tour auf eigene Faust fortzusetzen – Karten und Flyer bekommt Ihr von uns.

Stichworte: Kirche und Opposition, Umweltbibliothek, Hirschhof

Wann: Sonntag, 05.04.2020, 11:00 Uhr

Wo: S-Bahnhof Nordbahnhof, am Ausgang Julie-Wolfthorn-Straße, Ende gegen 13:00 an der Gethsemanekirche, Stargarder Straße.

HIER ANMELDEN FÜR 5 €

Entlang der ehemaligen Mauer

Topographie des Terrors

Das wir Mauertouren durchführen, auf die wir einigermaßen stolz sind, hat sich rumgesprochen. Während uns unsere Standardroute jedoch Richtung Stadtzentrum führt, geht es an diesem Sonntag in die entgegengesetzte Richtung. Wir starten wieder am Nordbahnhof und bewegen uns zunächst entlang der Bernauer Straße. Heute findet sich hier die offizielle Mauergedenkstätte mit dem einzigen quasi vollständig erhaltenen Abschnitt der Grenzanlagen mit Vorder- und Hinterlandmauer.  Durch den Mauerpark und am Ort des eigentlichen Mauerfalls an der Bornholmer Straße geht es weiter Richtung Norden durch den malerischen Bürgerpark bis zum Sowjetischen Ehrenmal in der Schönholzer Heide, wo die Tour auch endet. Unterwegs erklären wir politische Hintergründe, berichten von den Menschen, deren Leben bis heute von der geteilten Stadt und dem Eisernen Vorhang geprägt worden und schauen uns an, wie es sich im Schatten der Mauer gelebt hat.  Natürlich könnt Ihr auch hier gerne ohne Guide, dafür mit Karte und Flyer bewaffnet weiter bis Lübars an der Stadtgrenze fortsetzen oder Euch im Rosengarten noch ein leckeres Stück Kuchen gönnen.

Stichworte: Mauer, Bernauer, Fluchttunnel, Mauerfall, Ehrenmal

Wann: Sonntag, 19.04.2020, 11:00 Uhr

Wo: S-Bahnhof Nordbahnhof, am Ausgang Julie-Wolfthorn-Straße, Ende gegen 13:00 im Bürgerpark Pankow

HIER ANMELDEN FÜR 5 €

Spannungsfeld Bruderstaat – Auf Spurensuche der Sowjetgeschichte in Berlin

Ernst Thälmann Park

Nicht nur der realexistierende Sozialismus hat Ost-Berlin über vier Jahrzehnte geformt, sondern auch das nicht immer unkomplizierte Verhältnis zur Schutzmacht Sowjetunion. Einerseits waren viele ostdeutsche Kommunisten durch Ihre Exilerfahrung in Moskau geprägt und versuchten die DDR nach sowjetischem Vorbild umzubauen, andererseits waren bis 1990 Tausende Soldaten, Funktionäre und Diplomaten in der Stadt stationiert. Gelebt und gearbeitet haben diese Menschen allerdings meist hinter verschlossenen Türen, die sich für normale Bürger nur äußerst selten öffneten. Erster Stop ist das Ehrenmal in der Schönholzer Heide, einem von drei gigantischen Soldatengräbern, für die in der Schlacht um Berlin gefallenen Sowjetsoldaten, bevor es durch den Park des Schloß Schönhausen geht, dem einstigen Amtssitz Wilhelm Piecks und späterem DDR Gästehaus. Weiter geht es durch den Majakowskiring, wo ehedem die SED-Bonzen hinter hohen Mauern ein erstaunlich kleinbürgerliches Leben, mitsamt West-Produkten, führten und wo heute gut betuchte Schauspieler:innen und Geschäftsmenschen wohnen. Außerdem erwartet uns ein Abstecher zu einem Kellergefängnis, in dem schon Ende der 40er Genossen, die nicht komplett auf Parteilinie waren, wieder eingenordet wurden, bevor die Tour an einem der wenigen erhaltenen Bronzemonumente endet – dem kampfbereit die Faust erhobenen Ernst Thälmann.

Stichworte: Bruderstaat, Sowjets in Berlin, Monumente, Gefängnis

Wann: Sonntag, 03.05.2020, 11:00 Uhr

Wo: S-Bahnhof Schönholz, Ende gegen 13:00 am Ernst-Thälmann Denkmal (Greifswalder/Danziger)

HIER ANMELDEN FÜR 5 €