Fahrradtour durch Lissabon
Das Radfahren in Lissabon ist keine häufig gewählte Art der Fortbewegung. Lissabon wurde auf sieben Hügeln gebaut und die portugiesische Hauptstadt ist sowohl für ihre steilen Gassen als auch holpriges Straßenpflaster bekannt. Nur sehr wenige Fahrräder sind in der Stadt zu entdecken. Auch gibt es keine der sonst üblichen Abstellmöglichkeiten. Ein paar Falträder fallen auf. Doch an der gut sieben Kilometer langen Uferpromenade vom zentralen Praça do Comércio bis nach Bélem finden sich mehrere Anbieter für Fahrradverleih. Auf dem großzügig ausgebauten Fahrradweg herrscht zwar kein reger Betrieb, aber er wird genutzt.
Start der Fahrradtour hoch über der Stadt
Der Cycle Cities-Partner Lisbon Bike Tour hat eine Fahrradtour durch Lissabon entwickelt, die einen fantastischen Überblick bietet und das Radfahren in der Stadt zu einem großen Vergnügen macht. Um 9.30 Uhr warten am Rande des Parque Eduardo VII de Inglaterra hoch auf einem Hügel von Lissabon die Fahrräder. Gonçalo und Miguel, Mitarbeiter des Anbieters für geführte Radtouren, haben sie gerade aus einem Van ausgeladen. Eine kleine Gruppe von Gästen aus den Niederlanden steht schon bereit. Mit Blick auf die Burg, die auf einer anderen Anhöhe über der Stadt liegt, gibt Gonçalo einen kurzen Einstieg in die portugiesische Geschichte.
In gemächlichem Tempo geht es auf breiten Wegen am Rande des Parks und weiter entlang der Boulevards, teilweise auf markierten Fahrradwegen, dem Fluss Tejo entgegen. An prägnanten Sehenswürdigkeiten, wie dem Denkmal des Marquês de Pombal, steigt Gonçalo tiefer in die Stadtgeschichte Lissabons und des Landes ein. Zusätzlich gibt es viele Hinweise auf die Architekturdenkmäler von prunkvollen Palästen, originell gestalteten Wohnhäusern bis zum Art Déco. Viele der in dem Stil gestalteten Filmtheater sind inzwischen zu Einrichtungen wie einem Hard Rock Café oder in Hotels umgewandelt worden.