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Guidevorstellung: Erik – sozial um die ganze Welt

a man smiling for the camera

Erik gehört zwar nicht mehr zu den ganz, ganz jungen Guides bei Berlin on Bike, und gilt in seiner zweiten Saison nicht mehr wirklich als “Frischling”, aber eben auch nicht zu den alten Hasen. Das heißt aber nicht, dass der Gute nichts zu erzählen hätte – auf und abseits unserer geführten Radtouren – denn tatsächlich ist Erik schon ziemlich rumgekommen.

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Aufgewachsen in Pankow und Friedrichshain hat er sich schon während der Schulzeit ein Jahr Austausch als Landei in Iowa gegönnt, seine Basketball-Leidenschaft vertieft und sein englisch perfektioniert.

Als abenteuerlustiger Mensch, der mit einer großen Offenheit fremden Menschen und Kulturen gegenüber gesegnet ist, war es nach dem Abitur naheliegend den Zivildienst nicht einfach irgendwo zu machen. Gelandet ist Erik schließlich in einem Kindergarten in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota. Auch wenn das mit den kleinen Kindern im Endeffekt nicht so 100%ig seins war, hat er viel darüber gelernt, wie Menschen ein “normales Leben” außerhalb der westeuropäischen Komfortzone führen. Dass Erik irgendwie ein bisschen drauf steht, wenn’s zumindest theoretisch gefährlich werden kann ist natürlich nichts weiter als eine üble Unterstellung des Autors.  In Berlin engagiert sich Erik vor allem im Jugend-Basketballbereich, u. a. als Trainer für schulische AGs und Jugendkoordinator eines Vereins.

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Guts 4 Change

2010 waren erst einmal noch sechs Monate in Buenos Aires angesagt und irgendwann zwischendurch hat Erik auch noch einen Bachelor in Kulturwissenschaften hinbekommen. Bei einem Schauspielkurs kam dann die Idee auf, mit dem Rad nach Indien zu fahren und dabei Spenden zu sammeln. Weil der Mann sowieso ständig in Bewegung ist, rannte sein Kumpel mit dem Vorhaben offene Türen ein. Eines schönen Tages also brachen 3 Jungs und ein Mädel auf, um über den Balkan, die Türkei, Iran und Pakistan schließlich in Indien zu landen.
Die sanitären Verhältnisse in Indien sind katastrophal – 2/3 der Menschen leben ohne echtes Klo oder fließend Wasser. Dafür muss einerseits Bewusstsein geschaffen werden, andererseits gilt es aber auch Infrastruktur bereitzustellen, die den Gegebenheiten vor Ort angepasst ist und dauerhaft ohne weitere Spenden auskommt. Die Lösung hierfür: Trocken-Toiletten. Der Name Guts for Change ist natürlich ein schönes Wortspiel bringt aber auch auf den Punkt worum es geht: Veränderung – und zwar in erster Linie in den Köpfen. Vor Ort wurden die reichlich gesammelten Spenden einer NGO übergeben, die sich als Social Business versteht, also mithilfe von Spendengeldern Projekte anschiebt und diese so gestaltet, dass sie von weiteren Zuwendungen unabhängig bleiben. So wird auch dafür gesorgt, dass die Kohle tatsächlich im Land bleibt und nicht die Strukturen westlicher Organisationen finanziert werden.
Eine kleine Crowdfunding-Kampagne nach der Reise brachte die nötigen Mittel um aus dem gesammelten Material einen Film zu schneiden, der im Berliner Kino Arsenal uraufgeführt wurde. Glücklicherweise war unter den Zuschauern auch jemand mit Kontakten zum Fernsehsender Arte, der darum bat aus dem Film doch eine Reihe kurzer Episoden zu schneiden. Gesagt, getan und schon waren die Jungs im Fernsehen. Seitdem gibt es auch immer mal wieder Vorträge und Interviews, von denen sich zwar niemand was kaufen kann, aber schön ist es trotzdem und außerdem gehts ja weiter:

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ChangeTravels

Während zwei der Jungs flugs Ihre eigene Filmproduktion gründeten, hat Erik frisch eine Reise-Promotion Agentur aus der Taufe gehoben. Gemeinsam mit einem indischen Partner wird gerade eine Himalaya-Radtour vorbereitet und vertrieben. Schwerpunkt bei dieser Tour ist – neben der verrückten Idee auf 5.000m ü NN radeln zu wollen – das Thema Fotografie. Dank Gepäcktransport und einheimischen Guides muss sich keiner groß abschleppen und die Verständigung vor Ort sollte auch kein Problem sein. Das Thema stellen wir Euch demnächst noch mal etwas ausführlicher vor.

Ride Safe!